Wissenschaftliche Begleitstudie zur konzeptionellen Entwicklung des Bremer Europahafens (Phase 1)
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. habil. Torsten Schlurmann |
Team: | Dipl.-Ing. Nannina Horstmann, Dipl.-Ing. Knut Krämer, Dr.-Ing. Nils Goseberg |
Jahr: | 2012 |
Datum: | 01-01-70 |
Förderung: | Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen |
Laufzeit: | Oktober 2012 - Dezember 2012 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Im Zusammenhang mit der Nutzung der Wasserflächen im Europahafen der Stadt Bremen ergeben sich Fragestellungen hinsichtlich der Wellenausbreitung infolge von Schiffsverkehr. Mehrfach wurde beobachtet, dass es durch große Wasserspiegelschwankungen im Bereich der sich bereits in Nutzung befindlichen Marina am südöstlichen Ende des Hafenbeckens zu Beeinträchtigung der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs gekommen ist. Als Grund hierfür kann eine überhöhte Geschwindigkeit von Wasserfahrzeugen mit einhergehender großer Wasserverdrängung und eine zwangsläufig resonante Anregung in Längs- und Querrichtung des Hafenbeckens in Frage kommen, wobei eine Reflexion von induzierten Schiffswellen aufgrund der klassischen, geschlossenen Spundwandbauweise im gesamten Hafenbecken ursächlich erscheint.
Ein Masterplan zur erweiterten Nutzung der Wasserflächen sieht zum Beispiel „Wohnen auf dem Wasser“, Liegeplätze für historische Schiffe, Restaurant- Bade- oder Büroschiffe, Errichtung einer Seebühne sowie einen Elektromotorboot-Verleih vor. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach den durch den Schiffsverkehr im Hafenbecken induzierten Wellenausbreitung und -reflexionen sowie den damit verbundenen Auswirkungen auf die angestrebten Nutzungen im Hafenbecken.
Daher wurde zur konzeptionellen Entwicklung des Bremer Europahafens eine erste von insgesamt drei geplanten und folglich angebotenen Phasen des wissenschaftlichen Untersuchungskonzeptes durchgeführt. Ziel dieser ersten Phase ist dabei, mittels in-situ-Messungen im Hafenbecken die derzeitige Schiffswellenausbreitung und Anregungsmechanismen infolge Resonanzen zur ermitteln, um die Möglichkeit zu geben, entsprechende Handlungsoptionen in den Masterplan integrieren zu können.